Bleiben oder kündigen? Die angebotene Stelle annehmen oder nicht? Stunden reduzieren oder weitermachen wie bisher? Von der Schwierigkeit, Entscheidungen zu fällen.
Vor solchen Fragen stehen wir alle immer mal wieder. Manchmal können wir es allein lösen, manchmal helfen Freunde – und manchmal drehen wir uns im Kreis: Lassen alles, wie es ist – aber fühlen uns nicht wohl. Freunde und Familie haben häufig eigene Interessen („es wäre doch schrecklich, wenn er wegzieht“ oder „als Leiterin hat sie noch weniger Zeit für uns“) und können nicht neutral beraten. Und auch in uns haben wir verschiedene „Personen“, die über Vor- und Nachteile einer Veränderung diskutieren: Das sogenannte „innere Team“ oder das „innere Theater“. Freiheit gegen Sicherheit, Kreativität gegen Existenzangst – und im schlimmsten Fall ohne Steuermann/-frau – denn das sind Sie selbst!
Richtig zuhören, ganz beim Gesprächspartner sein, der vor einem sitzt – das fällt vielen Menschen immer schwerer. Der Blick aufs Smartphone zwischendurch, beim passenden Stichwort schnell aufs eigene Thema lenken oder einen Ratschlag erteilen, ohne das Ende des Berichts abzuwarten – so verhalten sich inzwischen Privatleute genauso wie Führungskräfte.
Haben Sie schon von Pater Anselm Grün gehört? Er ist Benediktiner-Mönch und ehemaliger Leiter (Cellerar) der Benediktinerabtei Münsterschwarzach und Autor zahlreicher Bücher zu Lebens- und Sinnfragen.
Darüber hinaus bietet er zusammen mit weiteren Dozent/innen seit vielen Jahren Führungsseminare auf der Basis der Regel des heiligen Benedikt von Nursia an: Ein Seminar heißt "Menschen führen - Leben wecken", es ist auch als Buch erschienen.
Oft hört und liest man von einer „Führungspersönlichkeit“. Nur: Was oder wer soll das sein? Sind damit die Patriarchen gemeint, die nach dem 2.Weltkrieg ihre eigenen Unternehmen aufgebaut und geführt haben? Oder die Speditionschefin, die alle Mitarbeiter wie eine „Mutti“ umsorgt?