Die Unternehmenskultur besteht aus allen gelebten und anerkannten Werten, Normen und Zielvorstellungen. Die Unternehmenskultur bestimmt das menschliche Verhalten in jedem Unternehmen. Voraussetzung für eine positive Unternehmenskultur sind Vorbilder, also Führungskräfte, die die gewünschten Werte vorleben, Talente fördern, Innovationen vorantreiben und Fehler zulassen. Nur so ist ein Unternehmen für die Arbeitswelt 4.0 wettbewerbsfähig.
Im Interview mit Anke Lüneburg zeigt Stefan Lenz seine Erfolgsfaktoren für sein gutes Betriebsklima auf und beschreibt die Unternehmenskultur, die Werte sowie die Motivation der Führungskräfte der Kappelner Werkstätten.
Ausgleich ist wichtig für Führungskräfte: Work-Life-Balance ist ein bekannter Begriff. Wie hält es denn ein Geschäftsführer von 650 Mitarbeitern wie Stefan Lenz, Geschäftsführer Kappelner Werkstätten, damit? Darüber hat er sich mit Anke Lüneburg unterhalten.
Menschen erfahren durch Selbstbeobachtung, soziale Vergleiche und Rückmeldung durch ihre Umgebung mehr über ihr Selbst. Menschen bewerten sich selbst; dieses subjektive Bild von sich selbst soll häufig durch Vergleiche objektiviert werden. Beim sozialen Vergleich soll das eigene Selbstbild bestätigt werden, die meisten Menschen nehmen durch selektive Informationssuche nur Positives über sich selbst wahr. Durch konstruktive Rückmeldungen (Feedbacks) können Führungskräfte Mitarbeiter unterstützen, ihr Selbstbild zu ergänzen, wenn es nicht mit dem Fremdbild (z. B. das Bild, das die Führungskraft vom Mitarbeitenden hat) übereinstimmt. Gute Führungskräfte legen Wert darauf, von ihren Mitarbeitenden Feedback zu erhalten, um ihr Führungsverhalten zu reflektieren und es ggf. anpassen zu können, damit die Zusammenarbeit verbessert werden kann. Diese Reflexion des eigenen Führungsverhaltens lässt sich gut in persönlichen Karriere-Coachings erarbeiten und Lösungen werden wie von selbst gefunden.
Anke Lüneburg hat sich mit Ove Petersen, Geschäftsführer von GP Joule, über Sparringspartner, Feedbacks und Selbstreflexion von Führungskräften ausgetauscht.
Führen Menschen besser allein oder ist es sinnvoll, Sparringspartner zu haben? Warum ist der Blick nach innen und auf die eigenen Arbeitsstrukturen wichtig, wenn eine Führungskraft doch hauptsächlich Zeit mit anderen verbringt - mit Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern? Oder ist das eine Voraussetzung für sozialkompetentes Verhalten?
Darüber spricht Anke Lüneburg mit Stefan Ploog, Bürgermeister der Gemeinde Kropp.
Führungskräfte sollten sich zwischen Berufsrolle und Privatperson im Klaren sein und eine ausgewogene Balance zwischen beiden Rollen finden. Wichtig für diese Selbstkompetenz sind persönlichkeitsbezogene Fähigkeiten wie Motivation, Zuverlässigkeit, Selbstbeherrschung, Kreativität, Offenheit, Belastbarkeit und Zielstrebigkeit. Gutes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein und sich selbst gut zu kennen sind weitere Faktoren, gut zu führen. Diese Fähigkeiten bringen manche Menschen mit, andere lernen sie im Führungskräfte-Coaching und fühlen sich dann sicher und zuversichtlich, dass sie eine gute Führungskraft sind.
Anke Lüneburg fragt Stefan Lenz zu den Themen Vision von Führung, den Willen zu führen und Vertrauen. Stefan Lenz ist seit 28 Jahren Geschäftsführer des St.Nicolaiheim e.V. sowie der Kappelner Werkstätten mit 650 Mitarbeitenden. Die Werkstätten bieten u.a. inklusive Arbeits-, Bildungs- und Wohnangebote und sind durch die Inklusion eine besondere Herausforderung für Führungsqualität.