Fünf Wege, aus dem emotionalen Familienerbe erfolgreich auszusteigen
Schon Freud beschäftigte sich mit dem Thema „transgenerationale Weitergabe“ oder „Gefühlserbschaft“. Bezogen auf Traumata, z.B. aus Krieg- und Fluchterlebnissen, ist diese Weitergabe von Generation zu Generation schon lange bekannt und wird in Therapien mit Kindern oder Enkeln von Flüchtlingen bearbeitet.
In diesen als unruhig wahrgenommenen Zeiten haben viele Führungskräfte den Eindruck, dass insbesondere ihr Team viele Konflikte austrägt, nicht so effektiv und effizient wie vor der Pandemie arbeitet und schnell gereizt oder sogar aggressiv miteinander umgeht.
Was ist also zu tun? Es gibt drei gute Wege, die Teamarbeit wieder zu verbessern, die sogar aufeinander aufbauen können.
Jeder Mensch hat innere Selbstanteile in sich, die durch die übliche Persönlichkeitsentwicklung (das innere Baby, das innere Kleinkind, das innere Schulkind, der innere Jugendliche etc.) und durch die Verinnerlichung der wichtigsten Bezugspersonen. Menschen tragen deren Kopien in sich, die meist in unseren frühen Lebensjahren eine wichtige Rolle gespielt haben, z. B. den "inneren Vater" oder die "innere Mutter". Innere Anteile können aber auch durch schlimme Erfahrungen entstehen - dann gibt es in uns verletzte Anteile, die im damaligen Erleben "stecken geblieben" sind: Verletzte innere Kinder. Ursachen sind nicht nur schwere Traumatisierungen wie Gewalt oder Vernachlässigung, sondern auch ständiges Abgewertet-Werden oder ein instabiles Umfeld.
Die Generation der Babyboomer (Jahrgänge ca. 1947-1964) gehen jetzt Jahr für Jahr in den Ruhestand. Viele freuen sich, andere arbeiten weiter, ggf. reduziert, wenn ihr Unternehmen sie ums Bleiben bittet. Dazu trägt die staatliche Entscheidung bei, dass Ruheständler unbegrenzt zur Rente dazuverdienen dürfen, weil sie als Fachkräfte dringend gebraucht werden. Alternativ entscheiden sich viele für ein Ehrenamt: In der Kommunalpolitik, in kirchlichen, sportlichen oder sozialen Institutionen. Oder für Zeit mit Enkelkindern, wo sie häufig als Betreuung gebraucht werden – oder einfach für Zeit für sich selbst, die sie nie hatten.