Richtig zuhören, ganz beim Gesprächspartner sein, der vor einem sitzt – das fällt vielen Menschen immer schwerer. Der Blick aufs Smartphone zwischendurch, beim passenden Stichwort schnell aufs eigene Thema lenken oder einen Ratschlag erteilen, ohne das Ende des Berichts abzuwarten – so verhalten sich inzwischen Privatleute genauso wie Führungskräfte.
Haben Sie schon von Pater Anselm Grün gehört? Er ist Benediktiner-Mönch und ehemaliger Leiter (Cellerar) der Benediktinerabtei Münsterschwarzach und Autor zahlreicher Bücher zu Lebens- und Sinnfragen.
Darüber hinaus bietet er zusammen mit weiteren Dozent/innen seit vielen Jahren Führungsseminare auf der Basis der Regel des heiligen Benedikt von Nursia an: Ein Seminar heißt "Menschen führen - Leben wecken", es ist auch als Buch erschienen.
Oft hört und liest man von einer „Führungspersönlichkeit“. Nur: Was oder wer soll das sein? Sind damit die Patriarchen gemeint, die nach dem 2.Weltkrieg ihre eigenen Unternehmen aufgebaut und geführt haben? Oder die Speditionschefin, die alle Mitarbeiter wie eine „Mutti“ umsorgt?
Viele Führungskräfte werden ins „kalte Wasser geworfen“ und beginnen ihre Führungstätigkeit ohne Einführung oder Seminar – und haben dazu nie gelernt, sich selbst zu reflektieren. So entstehen Fehler, unter denen die Mitarbeitenden leiden, was bis zu innerer Kündigung führen kann: